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15.04.2024 | Automobilwirtschaft | Im Fokus | Online-Artikel

So wirkt sich der Inflation Reduction Act aus

verfasst von: Christiane Köllner

3 Min. Lesedauer

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18 Monate Inflation Reduction Act: Ein Bericht des Environmental Defense Fund und des WSP USA zieht nun Bilanz. Die Auswirkungen auf die Produktion von E-Fahrzeugen und Batterien in den USA sind enorm. 

Vor rund eineinhalb Jahren wurde der Inflation Reduction Act (IRA) im August 2022 in den USA verabschiedet. Die Regelungen des US-Subventionspakets für grüne Technologien sorgten bereits dafür, dass die E-Auto- und Batterieproduktion in den USA boomt. Jetzt stellt ein Bericht des Environmental Defense Fund (EDF), einer gemeinnützigen Organisation im Bereich Umweltrechte, und des Engineering-Beratungsunternehmens WSP USA ein anhaltend starkes Wachstum bei E-Fahrzeugen, Batterien und Beschäftigung fest. 

Konkret kommt der Bericht "U.S. Electric Vehicle Manufacturing Investments and Jobs: Characterizing the Impacts of the Inflation Reduction Act after 18 Months" zu folgendem Ergebnis: So hätten die Hersteller in den letzten neun Jahren Investitionen in Höhe von 188 Milliarden US-Dollar in die Produktion von Elektrofahrzeugen und Batterien in den USA angekündigt. Die meisten dieser Ankündigungen seien in den letzten 18 Monaten seit der Verabschiedung des IRA erfolgt.

Seit dem IRA-Start 114 Mrd. US-Dollar investiert

Bereits vor einem Jahr haben EDF und WSP einen Bericht über die Herstellung von Elektrofahrzeugen und das Beschäftigungswachstum veröffentlicht. Dieser Bericht wurde vor sechs Monaten und jetzt wieder aktualisiert. Mit jeder Aktualisierung habe sich ein deutlicher Anstieg der Investitionen und der Arbeitsplätze gezeigt:

  • Vor einem Jahr hätten EDF und WSP festgestellt, dass in den vorangegangenen acht Jahren 120 Milliarden US-Dollar an Investitionen in US-amerikanische Produktionsanlagen für Elektrofahrzeuge und -batterien angekündigt worden seien. Der jetzt veröffentlichte Bericht zeige, dass diese Investitionen auf 188 Milliarden US-Dollar angestiegen seien. Dies sei ein Zuwachs von mehr als 50 % im Vergleich zum vergangenen Jahr.
  • 61 % der im aktuellen Bericht angekündigten Investitionen in Elektrofahrzeuge (114 Milliarden US-Dollar) seien seit der Verabschiedung des IRA vor 18 Monaten getätigt worden.
  • Auch die Zahl der Arbeitsplätze im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen sei sprunghaft angestiegen, von 143.000 angekündigten Arbeitsplätzen im Elektrofahrzeugsektor im Bericht vor einem Jahr auf 195.000 heute.
  • 51 % dieser Arbeitsplätze (etwa 100.000) seien seit der Verabschiedung des IRA vor 18 Monaten angekündigt worden.
  • Die angekündigten Investitionen sollen mehr als 876.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft schaffen.

US-Bundesstaat Georgia an der Spitze

Aus dem aktuellen Bericht geht hervor, dass Georgia sowohl bei den EV-Investitionen (31,2 Milliarden US-Dollar) als auch bei den angekündigten Arbeitsplätzen (38.700) weiterhin an der Spitze der Bundesstaaten stehe. Michigan habe mehr als 20 Milliarden US-Dollar an angekündigten Investitionen in die verarbeitende Industrie, und North Carolina in den letzten sechs Monaten einen deutlichen Anstieg der angekündigten EV-Investitionen um 9 Milliarden US-Dollar verzeichnet – auf heute mehr als 19 Milliarden US-Dollar. Illinois habe ebenfalls einen steilen Anstieg sowohl bei den Investitionen in Elektrofahrzeuge als auch bei den angekündigten Arbeitsplätzen erzielt und liege nun in beiden Bereichen unter den Top Ten der US-Bundesstaaten.

Produktionskapazitäten weiterhin hoch

Der Bericht zeige auch, so EDF und WSP, dass die landesweite Produktionskapazität für Elektrofahrzeuge und Batterien weiterhin hoch sei. Ausgehend von konkreten, bereits heute gemachten Ankündigungen sollen die US-Fertigungsanlagen bis 2027 in der Lage sein Folgendes zu produzieren:

  • Etwa 5,5 Millionen neue Elektrofahrzeuge pro Jahr, was etwa 35 % aller in den USA verkauften Neuwagen im Jahr 2023 entspreche.
  • 1.099 GWh an Batterien für Elektrofahrzeuge – ausreichend, um 12,3 Millionen neue Elektro-Pkw pro Jahr zu versorgen, was etwa 80 % aller in den USA im Jahr 2023 verkauften Neuwagen entspreche.

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