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12.09.2022 | Batterie | Nachricht | Online-Artikel

BMW setzt in der "Neuen Klasse" ab 2025 auf Rundzellen

verfasst von: Patrick Schäfer

1:30 Min. Lesedauer

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2025 soll die "Neue Klasse" von BMW mit einer Mittelklasselimousine und einem SUV starten. Die batterieelektrischen Fahrzeuge setzen dabei auf neu entwickelte Rundzellen, was Ladeleistung und Reichweite verbessert.

Die neuen BMW-Rundzellen haben einen einheitlichen Durchmesser von 46 mm und zwei verschiedene Höhen. Bezogen auf die aktuellen, prismatischen Zellen wird laut BMW in den Batterien der sechsten Generation kathodenseitig der Nickelgehalt erhöht sowie gleichzeitig der Kobaltanteil reduziert. Anodenseitig wird der Siliziumanteil erhöht. "Die Energiedichte wird um mehr als 20 Prozent erhöht, die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent gesteigert und die Reichweite um bis zu 30 Prozent verbessert", sagt Frank Weber, Mitglied des Vorstands der BMW AG für Entwicklung. Die 800-V-Technik erlaubt bei einer Stromstärke von bis zu 500 A eine deutlich gesteigerte Ladeleistung. Das Batteriesystem übernimmt eine tragende Rolle in der Karosseriestruktur und kann flexibel und platzsparend im Bauraum integriert werden ("Pack-to-open-body"). Die Ebene des Zellmoduls entfällt. 

Die Kosten für den Hochvoltspeicher sollen sich durch die neue Batteriezelle und das neue Integrationskonzept im Vergleich zur fünften Generation um die Hälfte verringern können. Die Partner CATL und Eve Energy werden in China und Europa jeweils zwei Gigafactories zur Produktion der neuen Batteriezellen errichten. Auch in Nordamerika sind zwei neue Fabriken geplant. Die Herstellung wird CO2-reduziert erfolgen, indem zum Teil bereits im Kreislauf befindliche Rohstoffe wie Kobalt, Lithium und Nickel eingesetzt werden. Der Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien soll zudem den CO2-Fußabdruck in der Batteriezellproduktion um bis zu 60 % gegenüber der aktuellen Generation von Batteriezellen reduzieren. Die Rundzellen bieten laut BMW auch die Option, erstmalig Kathoden aus Lithium-Eisenphosphat (LFP) einzusetzen. Dadurch könnte ganz auf die kritischen Rohstoffe Kobalt und Nickel im Kathodenmaterial verzichtet werden. Parallel entwickelt BMW auch Feststoffbatterien. 

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