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2023 | Buch

Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn

Ein Beitrag zu Flächengerechtigkeit und Verkehrssicherheit in beengten Verhältnissen

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Über dieses Buch

Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn können genutzt werden, um Radfahrende in beengten Verhältnissen auf ihr Recht, auf der Fahrbahn zu fahren, aufmerksam zu machen. Gleichzeitig dienen sie als Hinweis für Kfz-Fahrende, auf Radfahrende auf der Fahrbahn vorbereitet zu sein und diesen rücksichtsvoll zu begegnen. International sind sicherheitsförderliche Effekte der Maßnahmen gut belegt, eine Untersuchung im deutschen Verkehrskontext stand bisher jedoch noch aus. Stefanie Ruf begleitet die Umsetzung von Piktogrammen in verschiedenen deutschen Kommunen mit Vorher-Nachher-Befragungen im Feld sowie mit einer ergänzenden kontrollierten Online-Befragung. Ihre Erkenntnisse zeigen, dass Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn auch in Deutschland einen Beitrag zu Flächengerechtigkeit und Verkehrssicherheit leisten können, gleichzeitig werden auch wichtige Einschränkungen diskutiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Grundlagen

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Diese Einleitung gibt einen Einblick in die Beweggründe, auf denen die vorliegende Arbeit beruht, und erklärt ihre Struktur. Sie ist in vier Teile aufgeteilt: Zunächst werden in Teil I (Kapitel 1 und 2) die theoretischen Grundlagen erläutert, basierend auf denen die Piktogramme und Hinweisschilder in Deutschland umgesetzt werden. Dazu werden rechtliche Rahmenbedingungen, die Flächenwahl Radfahrender und ihre Motive sowie Daten zu objektiver und subjektiver Sicherheit in beengten Verhältnissen vorgestellt. Zudem wird auf Modelle zur Erklärung von Verkehrsverhalten eingegangen und die Maßnahmen in diesem Kontext eingeordnet und Evidenz aus internationalen Studien analysiert. Aufbauend auf der Theorie wurden zwei empirische Studien durchgeführt. In Teil II, den Kapiteln 3 bis 6, werden zunächst die Forschungsfragen, Methoden und Ergebnisse einer kommunalen Befragung vorgestellt und diskutiert. Im Anschluss werden in Teil III (Kapitel 7 bis Kapitel 10) die Forschungsfragen, Methoden und Ergebnisse einer sich aus den Resultaten der kommunalen Befragung ergebenden Online-Befragung vorgestellt und diskutiert. Darauf folgend werden in Teil IV (Kapitel 11 und Kapitel 12) beide Studien abschließend zusammengeführt, Empfehlungen und praktische Implikationen abgeleitet und ein Ausblick gegeben. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Stefanie Ruf
Kapitel 2. Theoretischer Hintergrund
Zusammenfassung
Um zu verstehen, weshalb Piktogramme überhaupt auf der Fahrbahn markiert werden bzw. Hinweisschilder am Fahrbahnrand aufgestellt werden, ist zunächst eine Auseinandersetzung mit den rechtlichen Voraussetzungen in Deutschland nötig. Dies geschieht in Abschnitt 2.1. Die dort vorgestellten Grundlagen bilden den Rahmen für die Flächenwahl Radfahrender, auf die in Abschnitt 2.2 eingegangen und für die mögliche Gründe und Motive in Abschnitt 2.3 erläutert werden. Ein zentrales Motiv ist die subjektive Sicherheit, diese wird in Abschnitt 2.4 von der objektiven Sicherheit abgegrenzt und mit dieser in Beziehung gesetzt. Über welche Mechanismen das Verhalten von Personen im Straßenverkehr überhaupt verändert werden kann und welche Modelle bei Maßnahmen zum Fahrbahnteilen greifen könnten, erklärt Abschnitt 2.5, bevor Abschnitt 2.6 dann auf die praktische Umsetzung der Maßnahmen und wissenschaftliche Erkenntnisse aus anderen Ländern eingeht.
Stefanie Ruf

Befragung in den Kommunen

Frontmatter
Kapitel 3. Befragung in den Kommunen: Forschungsfragen und Hypothesen
Zusammenfassung
Mit der vorliegenden Arbeit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die identifizierte Forschungslücke zur Wirkung von Piktogrammen auf der Fahrbahn und Hinweisschildern am Fahrbahnrand in beengten Verhältnissen in Deutschland auf Regelwissen, Einstellungen und berichtetes Verhalten Verkehrsteilnehmender zu schließen. In Teil II dieser Arbeit werden die Forschungsfragen (Kapitel 3), Methoden (Kapitel 4) und Ergebnisse (Kapitel 5) sowie die Diskussion (Kapitel 6) der Kommunen-Befragung zum Radfahren bei beengten Verhältnissen vorgestellt.
Stefanie Ruf
Kapitel 4. Befragung in den Kommunen: Methoden
Zusammenfassung
Um die in Kapitel 3 vorgestellten Forschungsfragen und Hypothesen zu beantworten, wurde eine empirische Studie konzipiert. Im Folgenden wird in Abschnitt 4.1 zunächst die verwendete Stichprobe beschrieben, bevor anschließend in Abschnitt 4.2 das Untersuchungsdesign und in Abschnitt 4.3 der Untersuchungsablauf und die verwendeten Materialien vorgestellt werden. Das Kapitel schließt mit einer Vorstellung der Datenanalyse in Abschnitt 4.4.
Stefanie Ruf
Kapitel 5. Befragung in den Kommunen: Ergebnisse
Zusammenfassung
Aus den in Kapitel 3 aus den Forschungsfragen abgeleiteten Hypothesen wurde das methodische Vorgehen für die Befragung in den Kommunen abgeleitet, das in Kapitel 4 vorgestellt wurde. Im Nachfolgenden wird nun auf die Ergebnisse der Befragungen eingegangen. Dabei findet eine Gliederung nach den in Kapitel 2 herausgearbeiteten zentralen Faktoren Wissen, Einstellungen und (berichtetem) Verhalten statt.
Stefanie Ruf
Kapitel 6. Befragung in den Kommunen: Diskussion
Zusammenfassung
In Kapitel 5 wurden die mittels Befragungen vor sowie nach dem Aufbringen von Piktogrammen auf der Fahrbahn bzw. dem Aufstellen von Hinweisschildern am Fahrbahnrand ermittelten Ergebnisse vorgestellt. Nachfolgend findet eine Diskussion dieser Ergebnisse vor dem Hintergrund der und eine Einordnung in den Kontext der verfügbaren Literatur statt. Im Anschluss werden Limitationen und Ansätze für künftige Forschung erörtert, bevor abschließend praktische Implikationen vorgestellt werden.
Stefanie Ruf

Ergänzende Online-Befragung

Frontmatter
Kapitel 7. Ergänzende Online-Befragung: Forschungsfragen und Hypothesen
Zusammenfassung
Der vorangegangene Teil II konnte zeigen, welche Effekte Piktogramme auf der Fahrbahn und am Fahrbahnrand aufgestellte Hinweisschilder im Feld auf das Wissen, die Einstellungen und das (berichtete) Verhalten Verkehrsteilnehmender haben. Die Erkenntnisse wurden mittels Befragungen vor und nach der Maßnahmenumsetzung vor Ort sowie postalisch im Streckenumfeld sowie online erzielt. Es wurde eine ergänzende Online-Befragung durchgeführt, die nun in Teil III der Arbeit vorgestellt wird. Dabei wird auf die Forschungsfragen (Kapitel 7), das methodische Vorgehen (Kapitel 8) und die Ergebnisse (Kapitel 9) eingegangen, bevor diese in Kapitel 10 diskutiert werden.
Stefanie Ruf
Kapitel 8. Ergänzende Online-Befragung: Methoden
Zusammenfassung
Nachfolgend wird das methodische Vorgehen zur Feststellung von Unterschieden in der Wahrnehmung verschiedener Arten von Piktogrammen vorgestellt. Dazu wird in Abschnitt 8.1 zunächst die Stichprobe beschrieben. In Abschnitt 8.2 wird der Untersuchungsplan vorgestellt, in Abschnitt 8.3 der Ablauf des Experiments und die verwendeten Materialien. Das Kapitel schließt mit dem Vorgehen bei der Datenanalyse in Abschnitt 8.4.
Stefanie Ruf
Kapitel 9. Ergänzende Online-Befragung: Ergebnisse
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie wurde basierend auf dem in Kapitel 8 vorgestellten Vorgehen durchgeführt. Nachfolgend wird zunächst auf die Ergebnisse zur berichteten Fahrbahnposition der Teilnehmenden eingegangen (Abschnitt 9.1), bevor anschließend die Ergebnisse zum Sicherheitsgefühl der Befragten in den verschiedenen Versuchsbedingungen präsentiert werden (Abschnitt 9.2).
Stefanie Ruf
Kapitel 10. Ergänzende Online-Befragung: Diskussion
Zusammenfassung
Nachfolgend werden die Erkenntnisse aus der ergänzenden Online-Befragung, die in Kapitel 9 vorgestellt wurden, vor dem Hintergrund der Literatur diskutiert, bevor anschließend auf Limitationen und praktische Implikationen eingegangen wird.
Stefanie Ruf

Abschließende Diskussion von Teil II und III und Fazit

Frontmatter
Kapitel 11. Zusammenführung der Ergebnisse der Kommunen- und Online-Befragung
Zusammenfassung
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden zwei empirische Studien durchgeführt, um erstmalig den Einfluss von Piktogrammen auf der Fahrbahn und Hinweisschildern am Fahrbahnrand auf Verkehrsteilnehmende in Deutschland systematisch zu prüfen. Die Beweggründe hierfür sind in Teil I dieser Arbeit aufgeführt. Die Forschungsfragen, der Studienaufbau sowie die Ergebnisse und eine ausführliche Diskussion für jede der durchgeführten Studien sind im Anschluss den Teilen II und III dieser Arbeit zu entnehmen. Nachfolgend erfolgt eine kurze Zusammenfassung und Einordnung des Vorgehens und der Hauptbefunde der beiden Studien, bevor anschließend Empfehlungen und praktische Implikationen abgeleitet werden und ein Ausblick gegeben wird. Im Anschluss wird in Kapitel 12 ein abschließendes Fazit gezogen.
Stefanie Ruf
Kapitel 12. Fazit
Zusammenfassung
Piktogramme auf der Fahrbahn oder Hinweisschilder am Fahrbahnrand werden international genutzt, um je nach örtlicher Regelung das Recht bzw. die Pflicht Radfahrender, auf der Fahrbahn zu fahren, zu verdeutlichen, und um Kfz-Fahrende darauf hinzuweisen, dass mit Radfahrenden auf der Fahrbahn gerechnet werden muss und diese mit ihnen zu teilen ist. Zudem sollen sie durch eine mittige Platzierung dazu führen, dass Radfahrende mehr Abstand von parkenden Kfz halten und so die Gefahr von Dooring-Unfällen mit sich öffnenden Autotüren senken. Während die Effekte solcher Maßnahmen auf Fahrverhalten und Sicherheit international gut belegt sind, fehlte bis dato ihre umfassende Untersuchung für den deutschen Verkehrskontext. Die Maßnahmen sind in der StVO bisher nicht vorgesehen, was u. a. eine Vielzahl von Ausgestaltungen hinsichtlich des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins von Pfeilen, die die Fahrradsymbole ergänzen, sowie hinsichtlich deren Größe zur Folge hat. Die vorliegende Arbeit stellt die erste umfassende Analyse des Effekts von Piktogrammen und Hinweisschildern auf Verkehrsteilnehmende in beengten Verhältnissen Deutschland dar.
Stefanie Ruf
Backmatter
Metadaten
Titel
Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn
verfasst von
Stefanie Ruf
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-43402-1
Print ISBN
978-3-658-43401-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43402-1

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